Arthrose ist eine so genannte degenerative Erkrankung. Es handelt sich dabei um den krankhaften Verschleiß einzelner oder mehrerer Gelenke. Arthrose beginnt in der Regel mit einer Schädigung des Gelenkknorpels, der auf den Knochenenden sitzt. Die Gelenke reiben bei jeder Bewegung aneinander und es kommt zu Schmerzen und zu zunehmendem Verschleiß des Knorpels, was bis zu seiner Zerstörung führen kann. Die Krankheit Arthrose selbst ist nicht heilbar. Jedoch können ihre Auswirkungen gelindert und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden. Aus diesem Grund ist es jedoch sehr wichtig, so schnell wie möglich zu handeln. Nur dann ist es möglich, das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten.
Neben traumatischen Gelenkschäden zählt anhaltende Über- oder Fehlbelastung zu den typischen Ursachen der Arthrose. Personen, die dazu neigen, bestimmte Bewegungen Tag für Tag und über einen längeren Zeitraum hinweg auszuführen, erleiden in vielen Fällen eine deutliche Überbelastung der betreffenden Gelenke. In diesem Zusammenhang tritt die Arthrose in bestimmten Berufsgruppen gehäuft auf.
Darüber hinaus führt ein zu hohes Körpergewicht zu einer chronischen Überbelastung der Gelenke. Aus diesem Grund stellt auch Übergewicht (Adipositas) eine der typischen Ursachen der Arthrose dar.
In mehreren Studien konnte nachgewiesen werden, dass arthrotische Veränderungen der Gelenkstruktur unter Familienmitgliedern gehäuft vorkommen. Eine genetische Komponente (Vererbung) kann bei der Entstehung der Arthrose demnach nicht ausgeschlossen werden.
Stadieneinteilung der Arthrose:
Stadium 1: Klinisch nicht relevante Arthrose symptomlos, die durch bildgebende Verfahren meistens zufällig diagnostiziert wird
Stadium 2: Belastungsanhängige Beschwerden. Die Gelenke sind nicht überwärmt, es handelt sich nicht um eine entzündliche Verlaufsform.
Stadium 3: Gelenksflächen und Knorpel sind bereits so degeneriert, dass nicht nur Belastungs- sondern auch Ruhebeschwerden auftreten.
Charakteristisch für eine Arthrose sind:
- ein Anlaufschmerz am Morgen
- ein Bewegungsschmerz in den entsprechenden Gelenken
- und ein Belastungsschmerz bei häufig sich wiederholender Bewegung
Die Behandlungsmassnahmen reichen von physikalischer Therapie über medikamentöse Massnahmen bis hin zur Operation.
Die physikalische Therapie hat als Ziel eine Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und Schmerzreduktion. Der Gelenkknorpel besitzt keine Gefäßversorgung und wird vorwiegend durch die Gelenkflüssigkeit versorgt. Eine moderate Belastung und Bewegung verbessert die Knorpelernährung und reduziert im Anfangsstadium der Arthrose die Schmerzen. Intraartikuläre Injektionen von Hyaluronsäure (Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit) zählen ebenso zu gängigen Therapiemaßnahmen bei der Arthrosebehandlung.
Medikamentös kommen meistens nichtsteroidale Antirheumatika zum Einsatz (NSAR wie Ibuprofen oder Diclofenac), die entzündungshemmend wirken. In vielen Fällen kann eine deutliche Linderung der Beschwerden durch Akupunktur erreicht werden.
Zu den operativen Maßnahmen zählt die Arthroskopie, die Spiegelung des Gelenks. Hierbei können schlüssellochchirurgisch Veränderungen am Knorpel behoben werden. Bei ausgeprägten Veränderungen, die arthroskopisch nicht mehr zu beheben sind, wird ein Gelenkersatz durchgeführt.